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Ecstasy
Einführung in das Thema In den letzten Jahren ist der
Konsum von Ecstasy unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen rapide angestiegen.
Der Begriff "Ecstasy" Der Begriff "Ecstasy" stammt aus der amerikanischen Drogenszene. Er wurde 1972 erstmals von Betreibern eines illegalen Drogenlabors in Kalifornien für den Vertrieb des illegal produzierten Stoffes MDMA verwendet.
Der Begriff "Liquid Ecstasy" Liquid Ecstasy hat trotz des
Namens nichts mit Ecstasy zu tun. Die in der Konsumform farblose, leicht
aufflockende Flüssigkeit wird meist in kleinen Flaschen von 5-10ml verkauft.
Außerdem ist diese Flüssigkeit geruchlos und schmeckt leicht salzig.
Bestandteile von "Ecstasy" Die Bezeichnung "Ecstasy" wurde ursprünglich für das Amphetamin MDMA ( Methylendioxy-N-meamphetamin) verwendet, beinhaltet inzwischen aber verschiedene Amphetamine. Die zumeist Pillen oder Kapseln bestehen aus folgenden Substanzen: MDMA bewirkt die Ausschüttung des Neurotransmitters Serotonin MDA (Methylendioxyamphetamin) hat eine stärkere halluzinogene Wirkung als MDMA 2CB (Psychostimulans mit
halluzinogener und aphrodisierender Wirkung, die sehr dosisabhängig ist) Manchmal sind Ecstasypillen
auch mit "Schore" gefüllt. Alle illegalen Bestandteile sind mit Mescalin und Metamphetamin strukturell verwandt, entfalten vergleichbare Wirkungen und greifen in das Serotoninsystem ein.
Seit wann ist "Ecstasy" bekannt? MDMA, das ursprüngliche Ecstasy, kommt als Einzelsubstanz nicht in der Natur vor, es ist jedoch Bestandteil der Muskatnuss, deren berauschende Wirkung bereits seit mehreren Jahrhunderten bekannt ist. Die erstmalige Synthese von
MDMA gelang dem deutschen Chemiker HABER 1898 im Rahmen seiner Doktorarbeit. Erst Mitte der 60er Jahre erlangte MDMA wieder größere Bedeutung, als der US-Chemiker Alexander SHULGIN im Rahmen zahlreicher Selbstversuche mit psychoaktiven Substanzen und ausführlichen Beschreibungen seiner diesbezüglichen Erfahrungen diesem Wirkstoff größere Aufmerksamkeit schenkte. In Verbindung mit der Techno- und House-Szene gelangte MDMA in der zweiten Hälfte der 80er Jahre von Besuchern größerer Techno-Raves auch außerhalb von Großbritannien und ist, vor allem auf Ibiza, eingenommen worden und von dort aus bald auch nach Deutschland gelangt. Seit dem 1.8.1986 ist der Erwerb, Besitz und Handel mit Ecstasy bzw. dessen Wirkstoffen nach Maßgabe des § 29 des Betäubungsmittelgesetzes strafbar. Der alleinige Konsum von Betäubungsmitteln ist jedoch nicht strafbar, da es sich dabei um eine reine Eigengefährdung handelt.
Wirkung und Wirkungsverlauf Ecstasy hat eine
energetisierend-antriebssteigernde Wirkung. In neuerer Zeit ist Ecstasy mit der großen Beliebtheit und Verbreitung der Techno/House-Musik als "Tanzdroge" ungemein populär geworden.
Die Aufnahme durch den Körper
ist am schwierigsten, wenn eine Substanz, wie Ecstasy, geschluckt wird. Durch
die Aufnahme im Magen werden, bedingt durch das dortige saure Milieu, schon
viele Substanzen zerstört. Die Psychoaktivität vollzieht
sich folglich in erster Linie im Gehirn. Serotonin ist für vielfältige
Bereiche des menschlichen Organismus, besonders aber für den Gefühlsbereich
zuständig. Die Wirkung von MDMA ist auf 4 bis 6 Stunden begrenzt. Trotz starker entactogener Effekte bleibt die Selbstkontrolle bei den Konsumenten nach Einnahme weitestgehend erhalten. Die positiven Effekte des Wohlgefühls sind schon nach erstmaligem Gebrauch erreichbar. Die erste Erfahrung mit Ecstasy wird von den Anwendern im Nachhinein oft als intensivstes Ecstasyerleben dargestellt. In der Regel treten nach ca. 20
bis 60 Minuten nach der Einnahme von MDMA erste Effekte auf, die bald
vorübergehen und der Hauptwirkung weichen: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, es kann zu Zittern kommen, die Atemfrequenz und der Sauerstoffbedarf nehmen zu und die Bronchien erweitern sich. Durch diese Erweiterung kommt es oft vor, dass konsumierende Raucher nach der Einnahme der Droge besonders stark rauchen. Weitere Symptome sind ein
trockener Mund, erweiterte Pupillen, Übelkeit oder ein Gefühl der
Beklommenheit. Auf die eher unangenehmen
Anfangssymptome folgt dann die Hauptwirkung von Ecstasy, die als Gefühl von
Glückseligkeit und Euphorie beschrieben wird. Die Konsumenten fühlen sich
weniger gehemmt und im Kopf entsteht ein Gefühl von Klarheit. Nach ca. 3 bis 4 Stunden beginnt die Hauptwirkung der Droge kontinuierlich abzunehmen. Der MDMA-Gebrauch klingt in der Regel sanft (mellow) aus.
Risiken, Gefahren, Neben- und Nachwirkungen Es gibt häufig auch negativ
erlebte Effekte kurz nach der Einnahme der Droge, wie z.B. Bluthochdruck,
Schwitzen, Kiefermalen, Muskelkrämpfe, Schwindelgefühl und Herzrasen. Auch
"ungewöhnliche Reaktionen", wie z.B. Augezittern, visuelle
Halluzinationen oder Angstgefühle können auftreten. Insbesondere in
Zusammenhang mit einem exzessiven Nacht- und Partyleben können folgende
Nacheffekte der Drogeneinnahme vorkommen: Das Eintreten solcher Folgeeffekte des Ecstasyrausches sind jedoch auch abhängig davon, ob genügend Zeit besteht, nach der intensiven und somit auch anstrengenden Drogenerfahrung zu entspannen und ob genügend Zeit zur Verarbeitung der Erlebnisse besteht. Die im Rausch gemachten Erfahrungen wirken häufig in den Alltag hinein. Grundsätzlich hängt die Wirkung eines Rauschmittels von verschiedenen Bedingungen ab, insbesondere aber von: - der seelischen und
körperlichen Verfassung der Person; Der Konsum von Ecstasypillen birgt alle bekannten Probleme bzgl. der Einnahme illegaler Drogen. Die Produktion dieser Drogen wird nicht durch staatliche Qualitätskontrollen überprüft, die Inhaltsstoffe sind für den konsumenten ebenfalls nicht überprüfbar, Reinheitsgrad und mögliche Beimengungen sind ungewiss. In einer Pille können MDMA, weitere Amphetaminpräparate und sonstige psychotrope Stoffe enthalten sein. Die einzelnen Substanzen unterscheiden sich in ihrer Wirkung und Nebenwirkung zum Teil erheblich. Für Personen, welche Bluthochdruck- oder Herzrythmusstörungen haben, an Asthma oder spastischer Bronchitis leiden, Leberfunktionsstörungen aufweisen und insgesamt in ihrer körperlichen Belastbarkeit eingeschränkt sind, sind mit der Einnahme von MDMA deutlich größeren Risiken ausgesetzt. Da MDMA das Müdigkeitsgefühl
unterdrückt, kann häufige Einnahme Schlafstörungen (und somit auch Paranoia)
begünstigen. Aufgrund der Beeinträchtigung des Schlaf- und Wachrythmus und des Einflusses von MDMA auf das körpereigene Serotoninsystem, welches für das seelische Wohlbefinden eine erhebliche Bedeutung hat, kann mehrfacher, vor allem aber exzessiver Ecstasykonsum zu behandlungsbedürftigen psychischen Störungen führen. In Phasen seelischer Labilität oder bei bekannten psychischen Problemen größeren Ausmaßes ist Ecstasykonsum hochriskant, die seeliche Krise kann sich deutlich verschärfen.
Abhängigkeit Körperliche Abhängigkeiten von Ecstasy oder dessen Substanzen sind nicht bekannt. Das psychische Abhängigkeitspotential ist daher aufgrund der als intensiv erlebten entactogenen Wirkungen und der Begleitumstände des Drogengebrauches bei manchen Personen zweifellos erhöht.
Drogenkonsum verkürzt das
Leben!
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